Für Säuglinge gibt es nichts Besseres als Muttermilch, da ist sich die Wissenschaft einig. Was eine junge Mama aus den USA jetzt aber erlebt hat, dafür finden auch die Forscher keine Erklärung.

Muttermilch reagiert auf krankes Baby

Es war in einer Nacht im Februar, als Mallory Smothers aus den USA ihr Neugeborenes wie immer mehrfach stillte. Irgendwann entdeckte sie dann die ersten Anzeichen einer Erkältung bei ihrem kleinen Liebling. Das Kind bekam Fieber, wurde unruhig und weinte. Mallory stellte sich auf anstrengende nächste Tage ein.

Als die junge Mutter dann am nächsten Morgen wie gewöhnlich die Milch für die kommenden Stunden in einen Plastikbeutel pumpte, erlebte sie eine gewaltige Überraschung. Was aus ihrer Brust kam, war nicht weiss, wie gewohnt, sondern gelblich und von einer merklich dickeren Konsistenz. Die Flüssigkeit glich auffällig Kolostrum.

Kolostrum nennt man die Milch, die von Frauen in den ersten Tagen nach der Entbindung produziert wird und dem Neugeborenen helfen soll, sein Immunsystem zu stärken. Sie hat eine andere Zusammensetzung als gewöhnliche Muttermilch, enthält eine höhere Konzentration von Enzymen, Proteinen und Antikörpern – und ist eben gelblich und dickflüssig.

Mallory Smothers ist überzeugt davon, dass ihr Körper irgendwie auf die Krankheit ihres Kindes reagiert hat und ihrem Kleinen dabei helfen will, schneller gesund zu werden. Als Beweis stellte sie ein Foto ins Netz. Auf der linken Seite die gewöhnliche weisse Milch, auf der rechten die auffallend gelbe, die sie am Morgen nach der Infektion ihres Kindes abpumpte.

Was der Körper kann, wenn das Baby krank ist

Mallorys Theorie ist dabei gar nicht so abwegig. Tatsächlich gibt es wissenschaftliche Studien, die einen Zusammenhang zwischen produzierter Muttermilch und einer Erkrankung der Mutter oder des Kindes festgestellt haben.

Eine Untersuchung aus dem Jahr 2011 stellte in so einem Fall einen erhöhten Leukozytengehalt in der Muttermilch fest. Als Leukozyten bezeichnet man die weissen Blutkörperchen, die hauptverantwortlich für die Abwehr von Krankheitskeimen sind.

Eine weitere Studie von 2013 bestätigt diese erstaunliche Feststellung. Auch hier fanden die Forscher mehr weisse Blutkörperchen in der Muttermilch, wenn das Baby krank war.

Hintergrund

Dass Stillen nicht nur dazu da ist, das Baby zu ernähren, sondern die in der Muttermilch enthaltenen Stoffe insbesondere auch dazu beitragen, das Neugeborene vor Infektionen und Krankheit(en) zu schützen, wussten wir. Doch jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Muttermilch sogar ein natürliches Antibiotikum enthält, das uns im Kampf gegen Immunkrankheit(en) helfen könnte.

Wie der Körper der Mutter allerdings merkt, dass das Baby krank ist, darauf liefern beide Untersuchungen keinerlei Antwort. Den Forschern ist es schlicht und ergreifend nicht gelungen, dem genauen Vorgang des Phänomens auf die Schliche zu kommen.

Lediglich ein paar Theorien existieren. Eine davon vertritt auch Mallory Smothers: Sie ist überzeugt, dass über den Speichel ihres Kindes beim nächtlichen Stillen dessen Krankheitserreger in ihren eigenen Körper gelangt sind. Ihr eigenes Immunsystem, so der Gedankengang weiter, habe diese dann analysiert und die Produktion ihrer Muttermilch entsprechend umprogrammiert. Ob sich diese These wirklich bewahrheitet, das können allerdings nur zukünftige Untersuchungen zeigen. Was so lange bleibt, ist die Erkenntnis, dass die Bindung zwischen Mutter und Kind ein einzigartiges Wunder ist.

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